Bruno Balz — GEBURTSTAG
In Berlin wird der Schriftsteller und Liedtexter Bruno Balz geboren. Als junger Schriftsteller beginnt er, der offen homosexuell lebt, schon in den 1920er Jahren mit Detektivgeschichten, Lyrik und Zeitschriftenbeiträgen. Obwohl er in der NS-Zeit zweimal bei der Gestapo wegen seines Privatlebens angezeigt und zu Gefängnisstrafen verurteilt wird, bringt ihn 1936 das persönliche Eingreifen von Propagandaminister Joseph Goebbels und 1941 die Intervention des Komponisten Michael Jary wieder auf freien Fuß.
Seine Liederfolge im ‚Dritten Reich‘ werden u.a. „Der Wind hat mir ein Lied erzählt“ oder „Davon geht die Welt nicht unter“ für Zarah Leander, „Sing, Nachtigall, sing“ für Evelyn Künneke, „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“ oder „Ich brech‘ die Herzen der stolzesten Frau’n“ für Heinz Rühmann, „Ich bin heut‘ frei, meine Herrn“ für Kirsten Heiberg – sowie unzählige andere.
Nach Kriegsende kann er an seine früheren Erfolge nahtlos anknüpfen und ist bis weit in die 1960er Jahre hinein im Musikgeschäft gefragt. Er stirbt am 14. März 1988.[1]