26. Juni

Aus der Jahrestage-Sammlung des Lale-Andersen-Archivs

Lale-Andersen-Archiv
26. Juni 1948

Erwin Lehn...

…stellt sich in der Pfingstmatinee im Funkhaus an der Berliner Masurenallee als zweiter Dirigent – neben Horst Kudritzki – des Radio-Berlin-Tanzorchesters (RBT) erstmals musikalisch vor. Gebracht werden Instrumentaltitel (wie der „Burleske Swing“) und mehrere Gesangsnummern mit den bekannten Sängern des RBT: Rita Paul („Meine Freundin Barbara“), Bully Buhlan („Mit etwas Phantasie“ und die Ballade „Ich bin nun mal so schrecklich schüchtern“), Ilja Glusgal („Bongo, Bongo“) sowie Peter Rebhuhn. Die verbindenden Worte der Ansage spricht Karin Jurow.[1]

26. Juni 1961

Laya Raki...

…ist neben dem US-Filmstar Jayne Mansfield bei der sogenannten “Busen“-Berlinale einer der schillernden Gäste. Bei der Weinverkostung im vornehmen West-Berliner Hotel Gehrhus stiehlt sie ihrer Hollywood-Konkurrentin aber die Show, indem ihr plötzlich beim Posieren für die Fotografen ihr hautenges Kleid reißt und von der Schulter rutscht – wonach sie aus dem Hotel gewiesen wird.[2|3] Dass der heutige Presse-Boulevard diese Situation rückblickend mit Jayne Mansfield verbindet, ist ebenso bezeichnend wie falsch.[4|5]

Hardy Krüger, ebenfalls Gast der Berlinale, diktiert dazu in bester Spießermanier den Reportern in ihre Schreibstifte: „Ich hasse diese Sorte meiner Branche so sehr, dass ich mich lieber zurückziehe und bei dem Rummel nicht mehr mitmache. Die echten Schauspielerinnen bleiben nämlich dabei völlig unbeachtet im Hintergrund.“[2] Er hingegen lässt bei seinem Urteil unbeachtet, dass Laya Raki als Tänzerin und Nachkriegs-Salonkatze auf den Bühnen und im Film eine ähnliche lange Karriere vorzuweisen hatte, wie er selbst als Schauspieler.