Friedrich Wilhelm Rust...
…wird von der Kammer der Kunstschaffenden entnazifiziert. Der Berliner Unterhaltungsmusiker, Komponist und Arrangeur hatte sich in der NS-Zeit besonders als Tondichter leichter Orchesterwerke und als Filmkomponist einen Namen gemacht, allerdings auch Soldatenlieder geschaffen (wie 1940 das „Lied des Landesschützenbataillons“).
Ab 1948 konnte er an sein früheres Schaffen anknüpfen. Er zog nach Hamburg, komponierte und textete v.a. für Rundfunk und Schallplatte. Für Gitta Lind schuf er das „Geigerlein“, für Vico Torriani die Tangoserenade „Addio, Donna Grazia“, für Richard Germer den Stimmungs-Fox „Das schmeißt doch einen Seemann nicht gleich um“ oder für Evelyn Künneke den Parodie-Tango „O Leopold“ – um nur einige besonders erfolgreiche Titel zu nennen.[1|2]
Quellen
- Melodie (10/1948), S. 13.
- LAA-Datenbank (Stand: 18.03.2019)