Aubry Pankey

Sänger | Hochschullehrer

Lale-Andersen-Archiv

US-amerikanischer Bariton-Sänger | musikalische Ausbildung beim Komponisten R. Nathaniel Dett, mit dessen Liedern er die ersten Gastspielreisen durch den US-Staat Virginia unternahm[3] | nach großer Presse- und Publikumsresonanz (u.a. durch die New York Times 1925) erweiterte er seine Gesangsstudien an den Universitäten in Ohio, Boston und New York[3] | 1930 wechselte er für ein Studienjahr nach Wien ans Neue Konservatorium, und auch dort kam es ab 1931 mit Liedern von Schubert und Strauss zu seinen ersten großen europäischen Publikumserfolgen[3]

1932 begannen Proteste völkischer Kreise gegen den dunkelhäutigen Sänger, was ihn dazu bewog, seinen Lebensmittelpunkt 1933 von Wien nach Paris zu verlegen[3] | 1934 folgte ein Auftrittsverbot im Deutschen Reich durch das NS-Regime[3] | Pankey heiratete in Paris seine erste Frau (von der er neun Jahre später wieder geschieden wurde)[3] | 1937 musste ein geplanter Auftritt im faschistischen Italien abgesagt werden, da die Mussolini-Regierung ein Einreiseverbot gegen ihn aussprach[3] | im November 1939 kehrte er in die USA zurück[3]

1945 heiratete er in New York seine zweite Frau, Kathryn Weatherly[3] | er begann ausgedehnte internationale Gastspielreisen, so 1945 nach Lateinamerika, oder 1947/1948 durch ganz Europa (bei welcher Gelegenheit er 1948 wieder nach Paris übersiedelte) oder 1950 nach Israel[3] | in Paris wurde die berühmte Pianistin Fania Fénelon, die Auschwitz überlebt hatte, nun seine langjährige Lebensgefährtin | nachdem er sich gegen die Hinrichtung des SU-Spions Julius Rosenberg und seiner Frau Ethel durch die USA öffentlich ausgesprochen hatte, verwies ihn 1953 die französische Regierung des Landes[3] | weil er aufgrund der McCarthy-Stimmung in den Vereinigten Staaten nicht dorthin zurückkehren wollte, bat er um Wohnrecht in Großbritannien, was ihm verwehrt wurde – und bat daraufhin die DDR um Aufnahme, die den weltbekannten Sänger und seine Gefährtin 1954 gern willkommen hieß[1|3]

im November 1955 trat er als erster US-amerikanischer Sänger seit Gründung der VR China in Peking auf[3] | damit hatte er insgesamt in bereits 46 Ländern konzertiert[1] | zur 800-Jahrfeier der Stadt Cottbus Ende 1956 war er der musikalische Ehrengast[1] | ab 1956 dozierte er an der Ostberliner Musikhochschule[2] und wurde Professor an der Humboldt-Universität[1] | seinen größten Publikumserfolg errang er mit dem Spiritual „Ol‘ Man River“[1] | am Wochenende des 8./9. Mai 1971 erlag er den Folgen eines Autounfalls in Ostberlin[2|3]

 

Sendungsnachweis

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Titelnachweis

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Quellen

  1. Schlagerparade (2/1956) [unpaginiert].
  2. Meyers Universal-Lexikon, Band 3. Bibliographisches Institut: Leipzig 1979, S. 357.
  3. Eintrag in: Wikipedia – The Free Encyclopedia. (Stand 19.04.2020)
  4. Eintrag in: Deutsche Biographie. (Stand 19.04.2020)