nach Kriegsende 1945 befanden sich vom ehemaligen Reichssender in Württemberg-Baden nur noch in Stuttgart das ausgebrannte Funkhaus und in Mühlacker der durch Wehrmachtsbefehl im April 1945 gesprengte Funkturm[3] | während der unmittelbaren Nachkriegszeit begann bis Juni unter französischer, ab Juli unter amerikanischer Besatzung der Sendebetrieb wieder: mittels Behelfsantennen und über ein Anhängerfahrzeug, das am Telegrafenbauamt geparkt wurde[3] | erster Intendant von Radio Stuttgart war Captain Fred G. Taylor bis Juni 1947 (woraufhin er zum RIAS nach Berlin wechselte), danach bis November 1947 Fritz Ermarth, bis August 1949 Erich Roßmann, bis August 1958 Fritz Eberhard, bis Dezember 1989 Hans Bausch[2]
am 22. Juli 1949 wurde Radio Stuttgart nun als Süddeutscher Rundfunk (SDR) in einem Festakt in deutsche Hände übergeben[3] | die Abdeckung der drei Regionen Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern vom übergreifenden Sendegebiet des SDR fand in den ersten Jahren bis zur Bildung des Landes Baden-Württemberg 1952 nur gemischte Anerkennung[4] | ab Juni 1954 beteiligte sich der SDR mit einem provisorischen TV-Studio auf dem Höhenpark Killesberg am Fernsehprogramm der ARD mit eigenen Beiträgen[3]
Musikproduktion und Schallarchiv
1959 bestand Archiv des SDR von den Jahren nach Kriegsende bis dato aus etwa 83.000 Tonbändern („davon 33.000 mit Hörspielen, Reportagen, Hörfolgen usw. Der Rest ist klassische und Unterhaltungsmusik, im Verhältnis 17:13“).[3] Somit befanden sich etwa 28.300 eigenproduzierte Bänder mit klassischer Musik und 21.700 eigenproduzierte Bänder mit Unterhaltungsmusik im Bestand. Leiter des Schallarchivs zu dieser Zeit war Dr. Franz Biehler.[3]
Quellen
- zugehöriger GND-Eintrag (der Deutschen Nationalbibliothek)
- Eintrag in: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. (Stand 02.10.2024)
- FI – Funk- und Fernseh-Illustrierte (1959/29), S. 10 f.
- Badener fühlen sich in Radio Stuttgart nicht vertreten: SDR-Hörerforum vom 17.11.1949. [Audio]