Dirk Ahlborn-Wilke

Schriftsteller, Lyriker | Verwaltungsbeamter

Lale-Andersen-Archiv

Beruflich zunächst im Verwaltungsdienst (als Regierungs-Oberinspektor) in Clausthal-Zellerfeld tätig[2], erlangte der gebürtige Osteroder gegen Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre als Verfasser autobiographischer Kurzprosa und Lyrik regionale Aufmerksamkeit. Der Ostharzer Chronist Albert Humm (1910–1984), Schriftleiter des „Harz-Berg-Kalenders“, förderte ihn und bot ihm erste Veröffentlichungsmöglichkeiten.[3]

Privat war er großer Bewunderer Lale Andersens, trat 1963 in ihren Fanclub ein[4], suchte wiederholt persönlichen Kontakt zu ihr und erhielt daraufhin einige personalisierte Autogrammkarten und Fotos von ihr. In manchen der Widmungen hatte sie ihn „Harzbube“ genannt; später verwendete er die Bezeichnung zum Ausweis besonderer Freundschaft zu Lale Andersen — wohl um seinen Texten mehr Gewicht zu verleihen, die sich öfters mit der Künstlerin, oder ihren Wirkungsstätten, ihrer Biographie, literarischen Begegnungen usw. beschäftigten.[3] 

Er wohnte in einem Wohnwagendomizil, das er selbst als seinen Kraftort „Birkensee“ bezeichnete.[3] Schriftstellerisch begann er unter dem Pseudonym „Dirk Wilke“ zu veröffentlichen, ohne aber mit Lale Andersens Familie verwandt oder verschwägert zu sein.[5|6|7] Die Angabe, er sei das Kind von Lale Andersens ältestem Sohn Björn Wilke gewesen, ist unzutreffend;[8] inwieweit er selbst diesen Glauben kolportiert hat oder ob es sich hierbei um eine reine Fremdzuschreibung handelt, lässt sich nicht mehr ermitteln. Nach 1980/81 publizierte er ausschließlich als „Dirk Ahlborn-Wilke“.

 

Adressdaten 1984[3]

Dirk Ahlborn-Wilke
Büttnerstraße 6
3392 Clausthal-Zellerfeld
Telefon: (05323) 3187

 

Einzelwerke

  • Wie einst… In memoriam Lale Andersen. Gauke: Hann.-Münden 1978.
  • Manchmal neblig trüb. Reise-Tagebuch der Erinnerungen. (1. Auflage) Eiling & Roth: Oberkaufungen 1982.
  • Lale Andersen. Erinnerungen, Briefe, Bilder. (1. Auflage) Gauke: Lütjenburg 1984.
  • Ich seh‘ mit leuchtenden Augen. Heiter-besinnliche Texte. Gauke: Hann.-Münden 1985 (Reihe: Manuskripte 107)
  • Lale Andersen. Erinnerungen, Briefe, Interviews. (2., erweiterte Auflage) Gauke: Hann.-Münden 1985.
  • Lale Andersen, Portrait in schwarz-weiß. Ein Photobuch. Vis-à-vis: Berlin 1986.
  • Lale Andersen. Erinnerungen, Briefe, Bilder. Jetzt mit Anhang „Heiter-besinnliches aus Lale Andersens Reisekoffer“. (3. Auflage) Gauke: Hann.-Münden 1988.
  • Auf dem Weg zu Euch… Eiling & Roth: Oberkaufungen o.J. [1988].
  • Lale Andersen. Erinnerungen, Briefe, Bilder. (4., überarbeitete und erweiterte Auflage) Gauke: Lütjenburg 1990.
  • Manchmal neblig trüb. Reise-Tagebuch der Erinnerungen. (2. Auflage) Eiling: Kaufungen 1990.

 

Quellen

  1. zugehöriger GND-Eintrag (der Deutschen Nationalbibliothek)
  2. Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Band 1 (Aab—Bauer). De Gruyter: Berlin 1999.
  3. Dirk Ahlborn-Wilke. [Faltblatt] o. O. [Clausthal-Zellerfeld] o. J. [1984]. [Autor des Textes: Dieter Silvester, vgl. Klappentext zu "Ich seh' mit leuchtenden Augen..."]
  4. Lale Andersen – Clubnachrichten. Ausgabe: Weihnachten 1963 [Typoskript], S. 4.
  5. Dirk Ahlborn-Wilke: Ich seh' mit leuchtenden Augen. Hann.-Münden 1985, S. 86.
  6. Auskunft Michael Wilke und Renate Reiser-Wilke (mündlich) in Potsdam 06/2006.
  7. Auskunft Claus Thenhausen (schriftlich) 08/2024.
  8. "Schatz #29, Das Rätsel um die Lalebüste ist gelüftet" in: Schätze aus dem Heimatarchiv - Heimatverein Langeoog e. V. [Internetseite] (Stand 25.08.2024)