Die 18. Funkausstellung...
…wird als Große Deutsche Rundfunk-, Phono- und Fernsehausstellung in Düsseldorf mit insgesamt sieben Reden eröffnet, u.a. von Bundeswirtschaftsminister Prof. Ludwig Erhard. Die Ausstellung heißt bis zum 6. September ihre Besucherströme willkommen. Gezeigt werden Rundfunk-Kleinempfänger, Luxus-Fernsehmöbel, TV-Geräte mit bis zu 43 cm großer Bildröhre, eine übermannshohe Parabolspiegelantenne für den Fernseh-Sendebetrieb, verschiedene Wohnzimmer-Musiktruhen – und zum historischen Vergleich auch ein Edison-Phonograph aus dem Jahre 1903. Die Überraschung der Ausstellung aber ist die neue Kleinschallplatte aus Vinyl mit 17 cm Durchmesser, Mikrorillen und nur 20 g Gewicht, die ab 1954 den deutschen Markt erobern wird.[1|2|3]
Bild: Objektansicht Telefunken U 55 326
= LAA-Inventarnummer II 45248
Lale Andersen — TODESTAG
Am 11. August 1972 hatte die Künstlerin ihren soeben vollendeten autobiographischen Roman („Der Himmel hat viele Farben – Leben mit einem Lied„) noch erstmals der Öffentlichkeit vorstellen können. Bis zur Frankfurter Buchmesse war eine Lesereise durch die Bundesrepublik und Österreich geplant. Während dieser Anstrengungen – nach Wochen der Krankenhausaufenthalte und durchweg schlechter gesundheitlicher Verfassung – erleidet Lale Andersen am 28. August in Wien nach einem Radiointerview für den österreichischen Rundfunk einen Blutsturz und bricht zusammen. In einer Wiener Privatklinik liegt sie eine Nacht lang im Sterben. Am 29. August dann versagt ihr Herz.[4|5|6]
Quellen
- Funk- und Fernseh-Illustrierte (38/1953), [S. 3]
- Funk- und Fernseh-Illustrierte (12/1953), [S. 3]
- ARD-Chronik (Stand 09.02.2019)
- Litta Magnus-Andersen: Lale Andersen, die Lili Marleen. Ullstein: Frankfurt/Main & Berlin 1991, S. 277 f.
- Gisela Lehrke: Wie einst, Lili Marleen. Das Leben der Lale Andersen. Henschel: Berlin 2002, S. 153 f.
- Michael Wilke: Künstlerkind III. Ed. Pacific: Penzberg 2013, S. 158 f. [die Angabe mit dem sofortigen Tod im Hotelzimmer widerspricht dem Telegrammanruf auf S. 159, den auch Litta Magnus-Andersen S. 278 bestätigt]