18. Februar

Aus der Jahrestage-Sammlung des Lale-Andersen-Archivs

Lale-Andersen-Archiv
18. Februar 1929

Inge Brandenburg — GEBURTSTAG

Die später so begnadete (und jahrzehntelang im deutschen Musikgeschäft kaum wertgeschätzte) Jazz-Sängerin wird in Leipzig in ein bereits zerrüttetes Elternhaus geboren. Ihr Vater nimmt sich, während der Nazi-Herrschaft als Kommunist interniert, im KZ Mauthausen schließlich das Leben. Ihre Mutter, ebenfalls mit dem Regime in Widerspruch, kommt beim Transport ins KZ Ravensbrück ums Leben. Inge und ihre Geschwister wachsen in verschiedenen Heimen für „schwererziehbare Kinder“ auf und erleben dort medizinische Zwangsmaßnahmen und erzieherische Gewalt.

Nach Kriegsende flieht sie in die amerikanische Besatzungszone und wird auf ihrem Weg von Hof nach Augsburg von angetrunkenen amerikanischen Soldaten vergewaltigt. Da sie keine Papiere und keinen festen Wohnsitz vorweisen kann, bringen sie die Behörden „wegen Herumtreiberei“ ins Gefängnis. Erst Anfang 1950, als sie sich auf die Zeitungsanzeige einer Tanzkapelle hin als Sängerin empfielt, beginnt ihre schleppende, steinige und schmerzreiche künstlerische Laufbahn.[1]

18. Februar 1971

Klaus Groß — TODESTAG

Nur knapp 50-jährig erliegt in Ost-Berlin der Schlagersänger Klaus Groß den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls. Ursprünglich aus dem Saargebiet gebürtig, hatte er zwischen beiden geteilten deutschen Staaten mehrfach den Wohn- und Wirkungsort gewechselt und sich zuletzt 1961 für ein Leben in der DDR entschieden, wo er als Musical-Sänger leichter an seine früheren Erfolge als Schlager- und Operettenbariton anknüpfen konnte, als in der von der Beatwelle erfassten Bundesrepublik.[1]


Quellen

  1. Günter Schiemenz: "Sänger der fünfziger Jahre", www.fuenfzigerjahresaenger.de (Stand 23.12.2013) jetzt offline.