16. November

Aus der Jahrestage-Sammlung des Lale-Andersen-Archivs

Lale-Andersen-Archiv
16. November 1934

Joachim Ringelnatz — TODESTAG

Krank und verarmt stirbt Ringelnatz, der eigentlich Hans Bötticher hieß, in Berlin – innerlich gebrochen, nachdem die Nazis ihn im April und Mai 1933 mit mehreren Auftrittsverboten belegt und seine Kunst als entartet geschmäht hatten. Seine Witwe Leonharda geb. Pieper (genannt: Muschelkalk Ringelnatz) schützte und verwaltete den Nachlass bis weit in die Nachkriegszeit hinein.

Der Maler, Schriftsteller und Kabarettist ist bis heute z.B. als Schöpfer des knurrigen alten Seebären der Kabarettbühne beliebt, den er selber lange Jahre verkörpert hat: Käpt’n Kuttel Daddeldu. Seine skurril-kauzigen Texte wurden außer von ihm selbst noch von Rolf Liebermann, Edmund Nick, Heinz Brüning, Olaf Bienert oder Bert Grund vertont und u.a. ebenfalls von ihm selbst, von Kathe Kühl, Lale Andersen oder Otto Sander meisterlich interpretiert.[1|2]