Gisela May und Hanns Eisler...
…lernen sich kennen. Der kommunistische Komponist (u.a. der Nationalhymne der DDR) erlebt die singende Schauspielerin im Deutschen Theater in Ostberlin – auf einer Matinee zu Ehren Bertolt Brechts aus Anlass dessen Geburtstags und kürzlichen Todes. Intendant Wolfgang Langhoff, „Barrikaden-Tauber“ Ernst Busch und andere Künstlergrößen geben das Programm. Die May bringt in diesem Reigen als einzige Darbietung „Das Lied der Seeräuber-Jenny“ – aber so gekonnt und mit einer derart eigenen Note, dass der im Publikum sitzende Komponist begeistert ist. Er sucht die Künstlerin anschließend in ihrer Garderobe auf und rät ihr: „Das sollten Sie weitermachen, gnädige Frau!“ Beide Künstler pflegen in Folge engen Austausch. Eisler erarbeitet mit ihr die Interpretation seiner Lieder, was ihren Darbietungsstil nachhaltig prägt und sie zu einer international angesehenen Chansonsängerin macht.[1]
Bild: Objektansicht Amiga 8 55 464,
(= LAA-Inventarnummer II 3378)