Hugo Wiener...
…wird in Wien im 14. Gemeindebezirk geboren. Sein Vater ist Walzerpianist, Hugo Wiener selbst schon mit 15 Jahren als Korrepetitor im Raimund-Theater, und mit 18 Jahren im Preßburger Operntheater als Kapellmeister engagiert. Zurück in Wien, arbeitet er als Komponist, Librettist und musikalischer Leiter des Kabaretts „Hölle“. Für die Unterhaltungsbühne „Femina“ ist er zehn Jahre lang Hausautor und schreibt 60 Revuebücher, textet außerdem Operetten für u.a. Jara Beneš und Robert Stolz.
Nach dem sog. Anschluss Österreichs ans Hitlerreich kann Wiener, der nun als Jude verfolgt wird, auf Einladung der kolumbianischen Regierung nach Bogotá ausreisen – sie hatte den Librettisten beauftragt, zur 400-Jahrfeier ihrer Hauptstadt ein Revueensemble nach Südamerika zu bringen. Seine gesamte Familie, die er zurücklassen muss, wird deportiert. Auf der Fahrt nach Bogotá lernt der verzweifelte Emigrant das neue „Femina“-Ensemblemitglied Cissy Kraner kennen; beide heiraten 1943 in Caracas (Venezuela), durchqueren mit Gastspielreisen bis nach Mexiko den amerikanischen Kontinent und kehren schließlich 1948 nach Wien zurück.
Hier bleibt er als Komponist und Kabarettautor u.a. beim Sender Rot-Weiß-Rot, im Österreichischen und Deutschen Fernsehen oder als Bühnenpartner seiner ebenso erfolgreichen Gattin bis zu seinem Tode gefragt und geschätzt. Am 14. Mai 1993 stirbt in seiner Vaterstadt. Der Hugo-Wiener-Weg im 22. Bezirk Donaustadt und der Hugo-Wiener-Platz im 4. Bezirk Wieden sind nach ihm benannt.[1|2]